Marianne Merath war 18 Jahre alt, als sie mit ihrem älteren Bruder zum ersten Mal Blut spendete. „Als ich den Führerschein gemacht hatte und viel mit dem Auto unterwegs war, habe ich überlegt, dass ich ja vielleicht selbst einmal Blut benötige. Zum Glück war das nie der Fall. Aber meine Eltern waren auf Spender angewiesen.“ Zwischenzeitlich kann die Ruheständlerin auf 125 Blutspenden zurückblicken, hat also unzähligen Menschen nach einem Unfall, nach einer schweren Erkrankung vielleicht sogar das Leben gerettet. Viel Aufhebens will sie von ihrem Engagement will die Salacherin nicht machen. „Es ist ein gutes Gefühl, anderen Menschen helfen zu können“, betont sie. Zudem bemerke sie, „dass das Blutspenden auch mir selbst und meinem Körper guttut“.
Beim Blutspendendienst des Roten Kreuzes fühlt sie sich gut aufgehoben, kennt die meisten Ehrenamtlichen in Eislingen, aber auch in Salach, Süßen oder Gingen zwischenzeitlich sehr gut.
Marianne Merath engagiert sich auch in ihrer Heimatgemeinde Salach. Sie fährt bei Sonderfahrten mit dem Bürgerbus und ist bei den „Feuerwehrfrauen“ mit dabei.
Auch Bettina Wagner engagiert sich nicht nur als Blutspenderin. „Nicht mein Müll, aber meine Stadt“ – das Motto der Cleanup-Bewegung hat sie sich verinnerlicht und sammelt regelmäßig all den Müll in ihrer Heimatgemeinde Holzheim auf, den ignorante Zeitgenossen einfach in die Landschaft werfen. Was sie vor etwa 40 Jahren zum Blutspenden animierte, kann sie gar nicht mehr so genau sagen. „Vermutlich wollte ich meine Blutgruppe feststellen lassen.“ Die Atmosphäre gefiel ihr und der Umstand, dass sie Gutes tun kann, führte schließlich zu 125 Blutspenden – es sind gar schon mehr, denn zwischenzeitlich war sie ein weiteres Mal spenden, in Uhingen. Einmal war sie vom Blutspendendienst des Deutschen Roten Kreuzes angerufen worden, weil für eine Krebspatientin genau ihr Blut benötigt wurde. „Es war ein tolles Gefühl, direkt helfen zu können“, erinnert sich die Arzthelferin, die in der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Klinik des Göppinger Christophsbads arbeitet. Spenden ist ihr wichtig, sie richtet sogar Arzttermine, die der Blutspende entgegenstehen könnten, nach den Blutspendeterminen.
Jetzt wurden die beiden langjährigen Blutspenderinnen vom DRK-Landesverband Baden-Württemberg geehrt. Das „Römerkastell“ in Stuttgart-Bad Cannstatt „war ein sehr schöner Rahmen“, so Marianne Merath. In der Phönixhalle waren die langjährigen Blutspenderinnen in Anwesenheit von Barbara Bosch, der Präsidentin des DRK-Landesverbandes, ausgezeichnet worden. „Es war eine tolle Anerkennung unseres Engagements“, ergänzt Bettina Wagner.
Eine Blutspende kann bis zu drei Menschenleben retten. Informationen und Blutspendentermine unter https://www.blutspende.de/ oder unter der kostenlosen Hotline 0800 11 949 11.

