Die gute Nachricht vorneweg: Von fast 300 Corona-Schnelltests an der Paul-Kerschensteiner-Schule (PKS) in Bad Überkingen fiel am Montag nur ein einziger positiv aus. Der betroffene Schüler musste wieder den Heimweg antreten, berichtete Sebastian Grothe vom Deutschen Roten Kreuz (DRK). Eine mögliche Infektion von weiteren Klassenkameraden und Lehrern war dadurch effektiv verhindert worden.
Die Landesberufsschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe – so der vollständige Name der PKS – hatte sich zu der Aktion entschlossen, weil am Montag die Abschlussklassen wieder in den Präsenzunterricht wechselten. In drei Klassenzimmern testeten die ehrenamtlichen DRK-Mitarbeiter eine Person nach der anderen. Nach 15 bis 20 Minuten lag das Ergebnis vor, das laut Bescheinigung eine Trefferquote von 96,5 Prozent aufweist.
„Bei Vorliegen eines positiven Tests sind Sie gesetzlich dazu verpflichtet, sich unverzüglich in häusliche Quarantäne zu begeben“, heißt es darauf weiter. „Des Weiteren muss zur Sicherung der Diagnose ein PCR-Test in einer Fieberambulanz, beim Hausarzt oder in einer Teststelle durchgeführt werden.“ Der PCR-Test bietet noch einmal eine deutlich höhere Genauigkeit.
Die Schüler und Lehrer hätten sich in weit überwiegender Zahl sehr kooperationsbereit gezeigt, so Grothe – und das, obwohl der Abstrich mit dem Wattestäbchen durch die Nase nicht immer angenehm sei. Nur ein Schüler weigerte sich, an dem Test teilzunehmen. Ihn schickten die PKS-Lehrer ebenfalls sofort nach Hause.
Die Aktion sei auf jeden Fall sinnvoll gewesen, sagt Sebastian Grothe vom DRK, das insgesamt 13 Mitarbeiter dafür abstellte. Sie führen normalerweise jeden Montag-, Mittwoch- und Freitagabend Antigen-Schnelltests im Gemeinschaftshaus des Roten Kreuzes in Geislingen durch. Grothe betont aber auch, dass die Tests nur eine Momentaufnahme darstellten: „Einen Tag später kann das alles schon wieder anders aussehen.“
Schulleiter Dieter Manz (Foto) will nun zumindest einmal wöchentlich Schnelltests bei allen Schülern und Lehrern wiederholen. „Ich versuche, über das Landratsamt Tests zu bekommen, die wir unter Umständen selbst durchführen können.“ Als „sehr unbefriedigend“ bezeichnet er, dass diese mittlerweile sogar schon der Handel anbietet, bevor sie für Kindertagesstätten und Schulen verfügbar sind. Schüler, die den Aktionsvormittag am Montag verpasst haben, dürfen nur nach Nachweis eines negativen Ergebnisses in den vergangenen 48 Stunden am Unterricht der PKS teilnehmen. Wer nicht zu einer Abschlussklasse gehört, erhält wohl bis Ostern weiterhin Fernunterricht, erklärt Manz. Die Schüler hätten das Online-Angebot der PKS in einer eigens durchgeführten Umfrage dabei positiv bewertet, weil die Lehrer viel Engagement etwa bei der Durchführung von Videokonferenzen an den Tag gelegt hätten.