· NWZ 2018

Woche der Reanimation: Jeder kann Leben retten

Die Schüler proben Wiederbelebung an Übungspuppen.

Kreis Göppingen - Der DRK-Kreisverband und die Anästhesisten der Klinik am Eichert wollen demonstrieren, wie einfach es ist, nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand ein Menschenleben zu retten. Am Freitag ab 18 Uhr im Nell Mezzo in Geislingen und am Samstag ab zehn Uhr auf dem Göppinger Marktplatz werden Passanten im Rahmen der bundesweiten Aktion „EinLebenRetten. 100 Pro Reanimation“ Gelegenheit haben, sich selbst in der Lebensrettung auszuprobieren.

Unter diesem Motto sind Notärzte und das DRK auch in den Schulen präsent. „Ihr könnt nichts falsch machen, außer, ihr macht gar nichts“, betont Dr. Sven Augenstein. An diesem Morgen ist der Mediziner mit seinem Team in die Justus-von-Liebig-Schule im Berufsschulzentrum Öde gekommen. Der Oberarzt der Klinik am Eichert zeigt den Schülern zur Einführung ein Video mit dem Comedian Kaya Yanar, der auf humorvolle Weise die einzelnen Schritte veranschaulicht, die notwendig sind, um einem Menschen, der einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten hat, das Leben zu retten. Dann macht der Mediziner deutlich, dass es ein Herz-Kreislauf-Stillstand jederzeit eintreten kann – nicht nur bei Menschen, die gesundheitlich vorbelastet sind. „Wenn sofort mit der Herzdruckmassage begonnen wird, haben diese Patienten eine gute Lebensperspektive.“ Jeder nimmt sich nun eine Übungspuppe und geht akribisch die einzelnen Schritte durch, schüttelt die Puppe, überprüft die Atmung und beginnt im Takt zu Queens „Another one bites the dust“ und „Highway to hell“ von ACDC 100 Mal pro Minute den Brustkorb einzudrücken. Dr. Augenstein ist zufrieden mit den Schülern. Vor der Türe wartet bereits die nächste Klasse.