· PM 2024

„Wahnsinn!“

Bei seinem Besuch des Göppinger DRK-Zentrums zeigte sich der stellvertretende Geschäftsführer bei AOK Baden-Württemberg Bezirksdirektion Neckar-Fils Ronny Biehle, äußerst beeindruckt von der Vielzahl der Aufgaben, die die Mitarbeitenden übernehmen.

Rettungsdienst, Familien- und Seniorenarbeit, Engagement für Menschen mit einer Behinderung und die Unterstützung von Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen – die Bandbreite, in der sich die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden des DRK-Kreisverbandes Göppingen engagieren und die Bereiche, in denen sie ganz selbstverständlich Verantwortung übernehmen, sie beeindruckten Anfang Februar den neuen stellvertretenden Geschäftsführer der AOK Neckar-Fils, Ronny Biehle augenscheinlich. „Wahnsinn!“, stellte er am Ende der von Alexander Sparhuber gezeigten Präsentation mit den Betätigungsfeldern der Rotkreuzler*innen im Landkreis fest.

„Es ist sehr beeindruckend, was Sie alles machen“, betonten er und Andreas Fischer, bei der AOK Neckar-Fils zuständig für das Vertragsmanagement. „Unsere Tätigkeitsfelder gehen weit über den Rettungsdienst hinaus“, hatte der DRK-Kreisgeschäftsführer ausgeführt. „Gerade im Rettungsdienst arbeiten wir aber mit Ihnen am engsten zusammen und freuen uns über die weitere gute Zusammenarbeit im Bereichsausschuss für den Rettungsdienst“, bekräftigte DRK-Kreisverbandspräsident Peter Hofelich, der die Gäste im DRK-Zentrum am Eichert begrüßt hatte. „Wir danken für die solidarische Finanzierung durch Ihre Versicherten. Die AOK wird als größte der Krankenkassen aber auch ein Interesse haben, dass das DRK in seinem gesamten sozialen Aufgabenspektrum präsent und funktionsfähig ist“, fuhr Peter Hofelich fort und hob „die enge Partnerschaft zwischen den beiden dem Gemeinwohl verpflichteten Organisationen“ heraus.

Alexander Sparhuber und sein Stellvertreter und Leiter des DRK-Rettungsdienstes Andreas Bachmann hatten zunächst die Vorhaben in diesem Bereich vorgestellt, in deren Finanzierung Ronny Biehle eben über den Bereichsausschuss für das Rettungswesen involviert sein wird. So solle bereits in diesem Frühjahr der Förderantrag für die neue Notarztwache Göppingen-Öde gestellt werden.

Alexander Sparhuber verhehlte aber auch nicht die Schwierigkeiten der Finanzierung, die sich etwa beim Bau der Erweiterung der Rettungswache Süßen ergeben hatten, als das Land nicht die festgelegten 90 Prozent der Kosten übernommen hatte, sondern nur 70 Prozent und die auch erst, als es zu einer juristischen Auseinandersetzung gekommen war. Im kommenden Jahr solle für den Neubau der Rettungswache Göppingen-Bartenbach ein entsprechender Förderantrag gestellt werden. Hier war eine erste Planung von der Stadt Göppingen überworfen worden. „Beide werden hoffentlich gut bezuschusst werden. Wir können auf Dauer den fehlenden Betrag des Landes nicht aus den Beiträgen unserer Fördermitglieder übernehmen. Die müssen das Ehrenamt finanzieren“, so Alexander Sparhuber.

„Ein wichtiges Thema der Zukunft wird die Kooperation über Landkreisgrenzen hinweg sein“, erläuterte Peter Hofelich. Er blickte dabei insbesondere ins Remstal. Soll doch auch im Ostalbkreis künftig nur noch eine Klinik betrieben werden. Konsequenzen aus einem Landesgutachten für das Rettungswesen, das erstellt werden soll, nachdem das neue Rettungsdienstgesetz für Baden-Württemberg verabschiedet sei, „dürfen aber nicht am grünen Tisch entschieden werden, sondern in den Bereichsausschüssen“, bekräftigte Alexander Sparhuber mit Nachdruck.

Bei einem Gang durch die Fahrzeughalle und dem Blick in ein Notarztfahrzeug und einen Rettungswagen erkundigten sich die Vertreter der Krankenkasse nach den Möglichkeiten der Telemedizin. „Sie wird kommen“, bestätigte Alexander Sparhuber. „Es wird für mehrere Rettungsdienstbereiche einen Tele-Notarzt ergänzend zu den bestehenden Notärzt*innen geben. Sie oder er kann zur Unterstützung von den Notfallsanitäter*innen kontaktiert werden und soll den regulären Notarzt entlasten, insbesondere bei Einsätzen, bei denen die Anwesenheit des Notarztes nicht zwingend erforderlich ist“, so Peter Hofelich. Der Tele-Notarzt „ergänzt und optimiert also die bestehenden Strukturen.“

Beeindruckt zeigten sich Ronny Biehle und Andreas Fischer nicht nur vom vielfältigen Engagement des Roten Kreuzes, sondern auch von seiner modernen technischen Ausstattung.