· PM 2020

Vielfach gefordert!

Deutlich mehr Anrufe als üblich: Die Mitarbeitenden der Integrierten Leitstelle sahen sich zeitweise als allgemeines Auskunftsbüro zur Corona-Krise.

Bis zu 230 zusätzliche Anrufe an einem Wochenende – diese Anzahl kam an den letzten Wochenenden zum normalen Anrufaufkommen hinzu. Das ist deutlich mehr, als die Mitarbeitenden der Integrierten Leitstelle von Landkreis, Stadt Göppingen und DRK-Kreisverband Göppingen (ILS) üblicherweise entgegennehmen. Mitte März war die Zahl signifikant angestiegen, „als das Problem im Bewusstsein der Menschen angekommen war und das Informationsbedürfnis stieg“, stellt Andreas Bachmann fest. „Sehr viele Anrufe gingen bei uns ein, wenn die Hotline des Gesundheitsamtes nicht geschaltet war“, fährt der Leiter des DRK-Rettungsdienstes, der auch für den Betrieb der ILS verantwortlich ist, fort. „Wir reagierten mit mehr Personal.“ Die Aufgabe der Leistelle ist es jedoch nicht, Fragen rund um die Corona-Pandemie zu beantworten. „Es waren eher allgemeine Fragen und keine konkreten Notrufe. Wir wurden auf allen Nummern mit Fragen bombardiert“. Erst eine entsprechende Pressemitteilung des Landratsamtes habe Abhilfe geschaffen. „Die Appelle wirkten und die Menschen sind zwischenzeitlich gut informiert“, so Bachmann. Und bittet dringend darum: „Rufen Sie auf der Notrufnummer nur im Notfall an. Sonst blockieren Sie Kapazitäten für wirkliche Notfallpatienten.“

In jedem Fall sind die Mitarbeitenden der ILS seit Wochen „hoch belastet“. Neben ihren normalen Aufgaben müssen sie bei jedem Notruf möglichst zweifelsfrei sicherstellen, ob es sich um einen mit dem Corona-Virus infizierten handelt oder nicht. „Nur so können wir entsprechend reagieren und die Mitarbeitenden im Rettungsdienst und den Kliniken schützen.“ Ein vorgegebener Fragenkatalog werde von den Disponenten abgearbeitet, geklärt, ob der Anrufer Husten, Fieber oder Erkältungssymptome aufweise. „Leider gibt es einzelne Menschen, die diese Fragen nicht vollständig oder ehrlich beantworten.“ Auch dies führe zu unnötigem Aufwand und „gefährdet Rettungskräfte, Ärzte und Pflegepersonal“.

Wichtige Telefonnummern:

Hotline des Gesundheitsamtes07161 202 5380
Ärztlicher Notdienst116 117
Krankentransport19 222
Notruf112