· PM 2016

Spatenstich Seniorenzentrum Geislingen

Ein ganz besonderes Seniorenzentrum - Mitte Oktober war Spatenstich für das geplante DRK-Seniorenzentrum in der Hinteren Siedlung von Geislingen. Über 100 Besucher, darunter eine große Delegation des Kreisverbands Nürtingen-Kirchheim/Teck, freuten sich über diesen sichtbaren Start nach drei Jahren Planung.

„Ich bin ganz, ganz begeistert…“, freute sich Ulrike Würth im Rahmen des Spatenstichs für das neue DRK-Seniorenzentrum in Geislingen. Was sie damit meinte, sagte sie ebenfalls: „…über die Lage des Seniorenzentrums. Es wird mitten in einem lebendigen Umfeld gebaut.“

Tatsächlich liegt der Bauplatz für die beiden geplanten Gebäude neben einem Kinderhaus, in der Nähe des Michelberg-Gymnasiums und der Daniel-Straub-Realschule und inmitten eines großen Wohngebiets, der Hinteren Siedlung, in Geislingen.

Peter Hofelich, der Kreisverbandspräsident des DRK, hatte zuvor während seiner Begrüßung versprochen, dass „wir unser Bestes geben, um mit dem Seniorenzentrum das Sozialgefüge der Stadt besser zusammenzuhalten durch intensive Zusammenarbeit mit den Institutionen im Umfeld.“ Er bezeichnete dies als das geplante „Sozialraumkonzept“. Als Beispiel nannte Hofelich die Intensivierung der bewährten Zusammenarbeit mit der Emil-von-Behring-Schule oder Kooperationsveranstaltungen mit dem benachbarten Kinderhaus. Angedacht seien Veranstaltungen für die Bewohner der Siedlung oder kulturelle Möglichkeiten. Peter Hofelich informierte darüber, dass das Zentrum darüber hinaus auch Stützpunkt für Ambulante Pflege in Geislingen werden soll.

Diese „Bereitschaft, ins Wohnumfeld hineinzuwirken“ ist für Oberbürgermeister Frank Dehmer der Hauptgrund, sich über das neue Seniorenzentrum zu freuen. „Alt und Jung miteinander verbinden, dieses Thema interessiert uns als Stadt“, betonte Dehmer. Durch die Vielzahl an Angeboten für alle Generationen beuge sie der Überalterung vor, hoffte er.

Der Oberbürgermeister wünschte allen am Bau Beteiligten alles Gute, „vor allem keine Verletzungen“ und bedankte sich im Namen der Stadt.

Über 100 Besucher waren zum offiziellen Spatenstich nach Geislingen gekommen. Darunter eine große Delegation aus dem Kreisverband Nürtingen-Kirchheim/Teck mit deren Kreisverbandsvorsitzendem Rolf Siebert und Geschäftsführer Klaus Rau an der Spitze.

Denn das DRK-Seniorenzentrum Geislingen ist wie schon vorher das DRK-Seniorenzentrum Hattenhofen ein Projekt der DRK-Zukunfts-Stiftung Neckar-Fils. In dieser Stiftung haben sich im Jahr 2006 die beiden DRK-Kreisverbände Nürtingen-Kirchheim/Teck und Göppingen zusammengeschlossen, um sich gemeinsam in Stationärer Pflege zu engagieren. Durch diese Kooperation profitiert der Göppinger Kreisverband von der jahrzehntelangen Erfahrung und dem umfassenden Know-How des Nachbar-Kreisverbands in Sachen „Stationäre Pflege“. Dem Kreisverband Nürtingen-Kirchheim/Teck dagegen war es auf diese Weise möglich, über das eigene Zuständigkeitsgebiet hinaus aktiv zu werden. „Eine typische Win-Win-Situation“, wie der Geschäftsführer der Stiftung, Alexander Sparhuber, betont. Außer der Stiftung selbst gründeten die Organisatoren schon vor dem Bau des DRK-Seniorenzentrums Hattenhofen die Betriebsgesellschaft „DRK-Seniorenzentren Neckar-Fils gGmbH“. Diese Gesellschaft pachtet die Seniorenzentren von der Stiftung und übernimmt deren Betrieb. Der Geschäftsführer dieser gemeinnützigen Gesellschaft wiederum ist Klaus Rau. „Damit führen wir in Geislingen weiter, was sich in Hattenhofen sehr bewährt hat“, begründet Alexander Sparhuber.

Wie Peter Hofelich in seiner Rede weiter ausgeführt hatte, soll das DRK-Seniorenzentrum Geislingen im Frühjahr 2018 fertig gestellt werden. Mit der Investitionssumme von 10 Millionen Euro würden zwei Gebäude erstellt – das eine mit 64 Pflegeplätzen, das andere mit 14 Einheiten für Betreutes Wohnen. Zwölf dieser 14 Wohnungen werden verkauft, für neun liegen bereits Reservierungen vor. Die anderen beiden Wohnungen sollen zunächst vermietet werden. Sie befinden sich im Erdgeschoss des Pflegeheims und sind somit von den anderen zwölf Wohnungen räumlich getrennt. Es ist geplant, diese beiden Wohnungen zu einem späteren Zeitpunkt in eine Tagespflege umzuwandeln.

Eine zusätzliche Wohnung im zweiten Obergeschoss des Pflegebereichs ist als WG, also als Wohngruppe für vier Personen gedacht. Sie könnte von unterschiedlichen Zielgruppen genutzt werden. Denkbar wäre etwa eine Betreuung von jungen Pflegebedürftigen, von psychisch Kranken oder von Menschen mit Migrationshintergrund.

„Ich bin sicher, dass wir dem Grundauftrag des Roten Kreuzes, im Dienst der Humanität zu wirken, hier gerecht werden können“, beendete Hofelich seine Ansprache.

Ähnlich drückte sich auch Ulrike Würth aus, bevor zehn Vertreter des DRK und der Bauverantwortlichen mit dem inszenierten Spatenstich die Bauarbeiten offiziell begannen: „Es wird bestimmt ein ganz besonderes Seniorenzentrum und ich wünsche ihm den typischen Geist des Roten Kreuzes: die Menschlichkeit!“

Info
Das DRK-Seniorenzentrum Geislingen wird von der DRK-Zukunfts-Stiftung Neckar-Fils erstellt.
Die 14 Betreuten Wohnungen darin werden zwischen 54 und 81 Quadratmeter groß, jede erhält einen Gartenanteil oder Balkon.
Geplant sind 10 Millionen Euro Investitionssumme, Fertigstellung soll im Frühjahr 2018 sein.
Beauftragt mit dem Bau ist die Architektengemeinschaft Liebrich (Hattenhofen) / Schober (Weilheim).