Seit 26 Jahren gibt es den DRK-Ortsverein Heiningen-Eschenbach und seit dieser Zeit stand der Bereitschaft und dem Jugendrotkreuz ein Raum im Heininger Feuerwehrhaus zur Verfügung. Im Jahr 2002 wurde am Haus in der Breite eine Garage errichtet, in der ein Mannschaftstransportwagen, sowie medizinisches und technisches Gerät untergebracht ist.
Zehn Jahre später, also bereits im Jahr 2012 gab es erste Überlegungen für einen Anbau an der Garage und es wurden erste Planungsvarianten erarbeitet. Doch es sollten noch zehn Jahre ins Land gehen, bis die Idee in die Tat umgesetzt wurde. Ende 2021 fanden dann erste Gespräche mit der Gemeinde und dem DRK-Kreisverband statt. Die Gemeinde signalisierte, dass sie das Grundstück neben der Garage kostenfrei zur Verfügung stellen würde und der Kreisverband erklärte sich bereit, das Vorhaben zu finanzieren.
Im Mai wurden die notwendigen Beschlüsse gefasst. „Wir haben immer wieder die Erfahrung gemacht, dass sich die Bereitstellung eigener Räume sehr positiv auf das ehrenamtliche Engagement auswirkt und wir sind stolz und froh, heute das Richtfest feiern zu dürfen“, erklärte DRK-Kreisverbandspräsident Peter Hofelich, nachdem er die zahlreich erschienenen Gäste begrüßt hatte. Darunter die Landtagsabgeordnete Ayla Cataltepe, die Bürgermeister und Gemeinderäte der Gemeinden Heiningen und Eschenbach, VertreterInnen des Architekturbüros Liebrich und des Büros Harsch & Herbrik, den Heininger Feuerwehrkommandanten, Mitglieder des Kreisverbandspräsidiums, Abteilungs- und EinrichtungsleiterInnen der Kreisgeschäftsstelle, den Vorsitzenden des Ortsvereins Heiningen-Eschenbach Lothar Wolf und seine Stellvertreterin Sabrina Wilimsky, sowie den Leiter der Bereitschaft, Tobias Bergmann und seine Stellvertreterin Lisa Blessing.
Hofelich dankte der Gemeinde, der Nachbarschaft und allen am Bau Beteiligten und machte deutlich, dass der Ortsverein Heiningen-Eschenbach mit 15 Aktiven und 17 Jugendrotkreuzlern zu den kleineren Gliederungen des Kreisverbandes gehöre. Der Ortsverein, dessen MitarbeiterInnen alle ausschließlich ehrenamtlich tätig seien, engagiere sich mit Helfern vor Ort, bei Sanitätsdiensten und Blutspendeaktionen und unterstütze seit 2021 auch die Psychosoziale Notfallversorgung. „Eigene Räumlichkeiten in denen man sich treffen und von wo aus man operieren kann, sind ein stetiger Wunsch der Ortsvereine und wir unterstützen das,“ erklärte Hofelich. „Sie signalisieren auch der Bevölkerung „Wir sind da!““
Lothar Wolf, Vorsitzender des Ortsvereins Heiningen-Eschenbach gab einen kleinen Rückblick auf die letzten 26 Jahre und dankte der Freiwilligen Feuerwehr für die über Jahre anhaltende sehr gute Kooperation. Mit den wachsenden Anforderungen und erweiterten Aufgaben, der ausschließlich ehrenamtlich tätigen Bereitschaft sei auch der Ausbildungsbedarf gestiegen, wofür nun auch entsprechende Räumlichkeiten benötigt wurden. Wolf dankte der Gemeinde und dem DRK-Kreisverband für die Zurverfügungstellung des Grundstückes und die Finanzierung des Projektes. Beides sei in heutigen Zeiten keine Selbstverständlichkeit.
Bürgermeister Norbert Aufrecht machte deutlich, dass das DRK und der Ortsverein ein entscheidender Faktor in der Notfallversorgung sei und die Bereitschaften dringend gebraucht würden. „Wenn wir als Gemeinde zusammen mit Eschenbach eine Basis schaffen können und im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Grundstück das Fundament für die weitere erfolgreiche Ehrenamtsarbeit legen können, tun wir das gerne.“
Auch Renate Liebich vom Architekturbüro überbrachte Grußworte und Dank an alle Beteiligten Dann waren die Zimmerleute an der Reihe, die festlich gewandet auf dem mit einem Bäumchen geschmückten Dach standen.
Für den launig vorgetragenen Richtspruch, den guten Zug aus dem Weinglas und das vermeintlich Glück bringende Klirren der Weinglasscherben erntete Michael Ocker, Zimmermannsmeister der Firma Holzbau Häfele, großen Applaus.
Im Oktober, nachdem auch der Innenausbau fertig sein wird, soll der rund 70 Quadratmeter Platz bietende Bau feierlich eingeweiht werden.