· PM 2019

Qualifizierter Nachwuchs

Zahlreiche Kinder und Jugendliche und junge Erwachsene stellten sich in den vergangenen Wochen der anspruchsvollen Ausbildung zum Sanitätshelfer und zum Jugendsanitäter.

„Er sitzt zu fest“, stellt Kevin Harth fest. Tim Florian löst den Druckverband an der Hand wieder und verbindet neu. Die beiden frisch gebackenen Sanitätshelfer sind seit einem Jahr beim DRK-Kreisverband engagiert und haben sich in den vergangenen Wochen das praktische und theoretische Wissen angeeignet, das sie brauchen, um sich der Prüfung zum Sanitätshelfer zu stellen und als Sanitätshelfer bei zahlreichen Veranstaltung Dienst tun zu können. Anfang November waren sie mit zahlreichen weiteren DRKlern ins DRK-Zentrum Göppingen gekommen und übten unter fachkundiger Anleitung noch einmal einen ganzen Tag lang die richtigen Handgriffe bei verschiedenen Einsatzszenarien. Gemeinsam mit angehenden Jugendrotkreuzlern stellten sie sich der anspruchsvollen Ausbildung.

Eine stark blutende Wunde war auch die Aufgabe von Evelyn und Laura. Routiniert haben sie die „Patientin“ Lea bereits gelagert, messen Blutdruck und Puls und verständigten dann den Rettungswagen. Rainer Kienzle demonstriert gleich daneben, wie ein Kopfverband professionell angelegt werden muss. „Die Binde muss sich am Hinterkopf überkreuzen“, gibt er den angehenden Sanitätshelfern mit auf den Weg. Felix mimte einen Patienten, der einen Herzinfarkt erlitten hat. Der Zwölfjährige aus Hausen, der sich im DRK-Ortsverein Geislingen engagiert, war durch seinen Bruder zum DRK gekommen und ließ sich von Laura versorgen. Die 14-Jährige ist erst seit wenigen Monaten beim DRK und wurde dazu von ihrer Mama inspiriert. „Sie ist Krankenschwester.“

„Weitere Stationen sind die Reanimation mit der Beatmung, die Immobilisation und ein Schlaganfall“, erläuterte Anika Fink beim Gang durch das DRK-Zentrum. Und: „Alle Prüflinge durchlaufen alle Stationen.“ Dominik Ilgen (25) und Hendrik Nagel (18) hatten eine Patientin zu transportieren, die beim Maientag von einem Fahrgeschäft gestützt war und bei der sich nach einer ersten Untersuchung nicht feststellen ließ, wie gravierend ihre inneren Verletzungen sind. „Wir haben zunächst einen Body-Check vorgenommen und überprüft, ob die Patientin in allen Gliedmaßen noch ein Gefühl hat“, so Hendrik Nagel. Dominik Ilgen erklärt der zwischenzeitlich fixierten Patientin, welche weiteren Schritte sie unternehmen werden. Eine Trage wird ihr vorsichtig unter den Körper geschoben, dann wird sie unter den wachsamen Augen von Sven Feiner auf die DIN-Trage umgebettet und kann so transportiert werden. Zwei Jugendrotkreuzler üben sich in der Reanimation, stellen fest, wie anstrengend es ist, den Brustkorb der Übungspuppe so weit einzudrücken, dass das Herz weiter am Schlagen gehalten werden kann.

Routiniert und ohne Hektik stellen sich die Prüflinge aus Geislingen und Schlierbach, aus Göppingen und Eislingen, aus Hattenhofen und Heiningen den vielfältigen Aufgaben. Gut vorbereitet steht so einer erfolgreichen Prüfung nichts mehr entgegen.

Die legten nach dem intensiven Trainingstag erfolgreich ab:
Zhara Dehghani, Tim Florian, Marcel Gerberich, Sophie Grimm, Emelie Grothe, Kevin Harth, Jennifer Hauser, Dominic Ilgen, Linda Kräch, Sara Kücük, Lisa Laschitsch-Greiner, Hendrik Nagel, Jannic Plesetz, Bjorn Ristl, Leonie Röska, Laura Scholz, Carlo Schwing, Anna Seipel, Jennifer Thierer, Vera Walter, Samuel Zwölfer