· NWZ 2016

Meilenstein für Altenzentrum

Neben der Liebknechtstraße (links) ist das künftige DRK-Seniorenzentrum direkt angebunden an das Wohngebiet in der Hinteren Siedlung

DRK will am 21. Oktober mit dem Bau in der Hinteren Siedlung beginnen

Das geplante DRK-Seniorenzentrum in Geislingen verspricht modernes Wohnen mitten in der Stadt. Der Bau beginnt am 21. Oktober mit dem Spatenstich.

Geislingen - Mit dem Spatenstich am 21. Oktober kann es losgehen mit dem geplanten DRK-Seniorenzentrum in der Hinteren Siedlung. „Nach monatelangen Planungen, Verhandlungen und Vorarbeiten ist der Spatenstich ein schöner Meilenstein“, sagt DRK-Kreisgeschäftsführer Alexander Sparhuber. Im Frühjahr erwarben die DRK-Kreisverbände Göppingen und Nürtingen/Kirchheim von der Geislinger Siedlungs- und Wohnbau GmbH ein Grundstück zwischen dem Kinderhaus der „Kleinen Siedlungsstrolche“ und dem Michelberg-Gymnasium. Nun soll auf dem langgestreckten Areal in der Talaue der Fils für knapp zehn Millionen Euro ein modernes Seniorenzentrum mit 14 betreuten Wohnungen und 64 Pflegeplätzen entstehen. Die Lage an der Liebknechtstraße mitten im Wohngebiet soll den alten Menschen ein Leben inmitten der Gesellschaft ermöglichen und es ihnen erleichtern, weiterhin soziale Kontakte im vertrauten Stadtteil zu pflegen.

Die Anlage wird das zweite Seniorenzentrum des DRK im Landkreis Göppingen sein. Das erste wurde 2008 in Hattenhofen eröffnet. Der Standort in Geislingen soll bis Mitte 2018 fertiggestellt sein.

Die Vorbereitungen für einen zügigen Baubeginn laufen: Für die Rohbau- und Elektroarbeiten wurden bereits Unternehmen engagiert, sagt Alexander Sparhuber. Ausgeschrieben wurden die Arbeiten auf zwei verschiedene Arten: Zum Preisvergleich wurden zum einen Angebote von Generalunternehmen eingeholt, zum anderen wurden die Gewerke einzeln ausgeschrieben. Die Gewerke einzeln zu vergeben, erwies sich dabei als die günstigere Option. Auch ein Teil der Energieversorgung des neuen Gebäudekomplexes ist bereits in trockenen Tüchern: Das Seniorenzentrum wird an das Nahwärmenetz des Albwerks angeschlossen, das auch den Rest des Viertels versorgt.

In den drei geplanten drei- bis vierstöckigen Gebäude werden neben den Seniorenwohnungen und Pflegeplätzen auch Räumlichkeiten für unterschiedliche Dienstleistungen angeboten – vom Café über Fußpflege bis hin zu diversen Therapieangeboten. Für die Bereiche Logopädie und Physiotherapie wollte sich das DRK ursprünglich lokale Kooperationspartner mit ins Boot holen. Daraus sei bisher nichts geworden, berichtet Sparhuber. Zwar hätten einige ansässige Therapeuten ihr Interesse bekundet. Doch die Zusammenarbeit sei daran gescheitert, dass es die Geislinger Therapeuten vorziehen, die Patienten in ihren eigenen Praxen zu behandeln und nicht in den Räumlichkeiten des Seniorenzentrums.

Der ambulante Pflegedienst des DRK wird außerdem einen Stützpunkt im neuen Zentrum einrichten. Auch die Migrationsberatung, die noch im Kinderhaus der „Kleinen Siedlungsstrolche“ zu finden ist, soll dort ein neues Zuhause finden

Dass Bedarf für Seniorenwohnungen in Geislingen besteht, zeigt sich am regen Interesse, das schon vor Baubeginn besteht. Für acht der 14 Wohnungen gibt es bereits Interessenten. Die 54 bis 81 Quadratmeter großen Apartments sollen zwischen 148.000 und 243.000 Euro kosten und können auf Wunsch auch rollstuhlgerecht ausgebaut werden. Die Wohnungen bieten alle einen Blick auf das Filstal und sind mit einem Gartenanteil oder Balkon ausgestattet. Der Trakt mit den Wohnungen ist über eine Gartenanlage mit dem Pflegebereich verbunden, der sich in einem separaten Komplex befindet.

Noch vor dem Spatenstich im Oktober sollen die entsprechenden Exposés mit ausführlichen Informationen über die Wohnungen erhältlich sein.