· PM 2022

Impfaktionen im Kreisverband

Großer Zulauf: Das Angebot der Impfung für Haupt- und Ehrenamtliche und ihre Angehörigen war im Dezember erfreulich hoch. In Geislingen, Schlierbach und Göppingen waren fast alle Termine vergeben.

„Das ist eine super Gelegenheit, die ich gerne wahrgenommen habe.“ Niclas Rösch engagiert sich beim DRK in Geislingen und arbeitet beim Rettungsdienst des DRK-Kreisverband Ulm. „Ich gehe jetzt mit einem besseren Gefühl in die Einsätze“, sagt der Geislinger. Denn: „In den meisten Schichten sind wir mit positiven Patient*innen konfrontiert.“ Er war einer von weit über 200 DRKler*innen und Angehörigen, die das Angebot des Kreisverbandes dankbar angenommen hatten und sich für eine weitere Booster-Impfung gemeldet hatten. Es war also an diesem zweiten Adventswochenende so etwas wie ein Familientreffen in Geislingen. Dort hatte die DRK-Bereitschaft innerhalb von nur zwei Wochen das Impfangebot gemeinsam mit dem Berufsgenossenschaftlichen arbeitsmedizinischen Dienst (BAD) organisiert. Dessen Geschäftsstelle leitet der Rotkreuzler Michael Kasper und hatte gemeinsam mit Bereitschaftsleiter Sebastian Grothe die Idee, gerade Mitarbeitenden des Roten Kreuzes und ihren Angehörigen das Impfangebot zu unterbreiten. Schnell waren die Termine ausgebucht.

Niclas Rösch war der erste Impfling gewesen, der sich nach einem ausführlichen Beratungsgespräch durch einen der Ärzte des BAD hatte impfen lassen. Am Ende waren es 220 Impfdosen, die an zwei Tagen verabreicht worden waren. „Keine blieb übrig“, betonte Raimund Matosic. Der Kreisbereitschaftsleiter hatte die Verwaltung der Termine im Auge und freute sich, dass das Angebot von Rotkreuzler*innen aus dem gesamten Landkreis so gut angenommen worden war. Mit Niclas Rösch begrüßte er den Impuls aus den Reihen der Ehrenamtlichen, die auch für den perfekten organisatorischen Ablauf gesorgt hatten. So entstanden keine Wartezeiten. Nach der Registrierung im Eingangsbereich DRK-Bereitschaftshaus in der Heidenheimer Straße wurden die Impflinge von zwei Ärzt*innen über die möglichen Folgen aufgeklärt. In einem vom großen Saal abgetrennten Bereich bereitete Tobias Naser vom BAD die Impfdosen vor. Schnell war die Spritze verabreicht, er wünschte den Geimpften ein schönes Wochenende. Die blieben noch einen Augenblick sitzen und konnten dann schon das Wochenende genießen.

Auch Mitarbeitende der DRK-Kreisgeschäftsstelle und Kreisverbandspräsident Peter Hofelich freuten sich über das Impfangebot von DRK und BAD – wie auch die Angehörigen der Feuerwehren von Geislingen und Amstetten, die in die Booster-Kampagne mit aufgenommen worden waren.

Ein niederschwelliges Impfangebot gab es auch in Schlierbach noch vor Weihnachten – dank der guten Zusammenarbeit verschiedener Institutionen. Ärmel hoch, ein kurzer Piks, Pflaster drauf – die Impfaktion des DRK-Ortsvereins Unteres Filstal-Schlierbach zeigte: Es geht, wenn alles gut organisiert ist, ganz fix und ohne großen Aufwand für die Impfwilligen. An zwei Samstagen wurde das niederschwellige Angebot von insgesamt über 200 Menschen angenommen. „Theoretisch hätten wir noch mehr Leute impfen können“, erklärt der stellvertretende Bereitschaftsleiter Lukas Holzapfel, der für die Organisation der Impfaktion und der Teststelle verantwortlich zeichnet. „Es gab viele Angebote im Landkreis und viele waren schon durch mit der Booster Impfung“, erklärt er es sich, dass ein regelrechter „Run“ ausblieb. So konnte also ganz entspannt und ohne Stress geimpft werden. Impfstoff gab es nur für Ü30-er*innen. „Wir haben genommen, was wir kriegen konnten und das war in unserem Fall Moderna“, so Holzapfel. „Der Impfstoff ist für Menschen älter als 30 Jahre empfohlen. Es waren fast alles Booster-Impfungen, Erst- und Zeitimpfungen waren verschwindend gering.“

Zu verdanken ist das Gelingen der Impfaktion der Zusammenarbeit mehrerer Institutionen. „Bürgermeister Sascha Krötz, der in der Pandemiebekämpfung sehr rührig ist, hat die Idee an uns herangetragen, parallel zu Schnellteststelle eine Impfstelle einzurichten“, berichtet Bereitschaftsleiter Torsten Seipel, der, wie auch Lukas Holzapfel, die vorbildliche Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schlierbach, sowie deren Freiwilligen Feuerwehr lobt. Innerhalb kürzester Zeit habe man auch Dank der rein ehrenamtlichen, tollen ärztlichen Unterstützung von Steffi Ivsic und Simon Driesel die Aktion auf die Beine stellen können. Ebenfalls wichtige Unterstützung boten auch Ivonne Maurer und Silke Plankenhorn-Schubert von der Diakoniestation Schlierbach.

Eine weitere Impfaktion ist im Januar angedacht.

Auch in der DRK-Kreisgeschäftsstelle in Göppingen war im Dezember geimpft worden. Bettina Merten, bei der Geschäftsstelle zuständig für die Arbeitssicherheit, hatte gemeinsam mit dem Betriebsärztlichen Dienst der Klinik am Eichert die Impfaktionen organisiert. Eine Eislingerin hatte über ihre Tochter vom Angebot erfahren und war zwischen den Jahren mit ihrer Mutter in den Eichert gekommen. „Ich selbst bin bereits geboostert. Meine Mutter hätte einen Termin bei ihrem Arzt erst im Januar bekommen. So lange wollten wir nicht warten.“ Kurz und schmerzlos geht die Impfung über die Bühne. „Ich habe es gar nicht gemerkt“, freut sich die alte Dame, bleibt noch einige Minuten sitzen und kann dank der Impfung entspannter anderen Menschen begegnen.

Auch Mitarbeitende der Geschäftsstelle nutzen das Angebot. Wie Michael Tomaszewski, der stellvertretende Leiter der Abteilung Sozialarbeit und seine Frau. „Das war sehr sanft“, stellte er nach dem kleinen Piks fest“. Dr. Beatrice Krauß, die die Impfung vornahm, empfahl: „Heute sollten Sie auf Ihr Hanteltraining verzichten. Falls Sie Fieber bekommen, können Sie ein übliches Schmerzmittel nehmen und vor allem müssen Sie viel trinken.“

Die Ärztin empfiehlt allen Menschen, sich impfen zu lassen. Auch Schwangeren. „Die Gefahr einer Totgeburt steigt durch eine Infektion mit dem Virus extrem“, betont die Medizinerin. Ihre Erfahrung ist, dass alle, die zur dritten Impfung kommen, „sehr gut informiert sind und wissen, welcher Impfstoff für sie der Beste ist.“ An diesem Vormittag impft sie BioNTech an die unter 30-Jährigen. Alle anderen erhalten Moderna. „Ich denke, wir haben jetzt alle erreicht, die sich impfen lassen wollen“, stellte Bettina Merten fest. „Wir werden in der Klinik auch Mitarbeiter des DRK kontinuierlich weiterimpfen“, ergänzt Dr. Krauß.