· NWZ 2016

Hilfe für Tschenobyl

16 Männer des DRK-Kreisverbands Göppingen brachten 1991 mehrere Tonnen Lebensmittel und Medizin nach Moskau und Minsk.

Vor 25 Jahren: DRK-Konvoi kehrt aus Minsk zurück. 16 Göppinger brachten 75 Tonnen Lebensmittel und Medizin nach Moskau und Minsk. Die Stadt in Weißrussland galt als einer der Orte, der am schlimmsten von der Reaktor-Katastrophe betroffen war.

Göppingen - „Ein Lächeln huscht über das verrunzelte, gegerbte Gesicht unter dem typischen Kopftuch der alten Frau in einem der Minsker Krankenhäuser. Verstehendes, freundliches Kopfnicken auch bei den anderen, die von den leitenden Ärzten, dem Vize Füdor Efimovitsch Starestenko und dem Chef der Chirurgie, Osupow Anatolij Alexandrowitsch, zu einem kurzen Kennenlernen einer kleinen deutschen Delegation in den Vortragssaal gebeten werden.“ So schildern die Mitglieder des DRK-Hilfskonvois aus Göppingen in der NWZ vom 14. März 1991 einen ihrer Eindrücke.

Im Rahmen der Aktion „Reis für Russland – Medikamente für Minsk und Moskau“ waren 16 Männer des DRK-Kreisverbands Göppingen 2.538 Kilometer nach Russland gefahren. Insgesamt 75 Tonnen an Lebensmitteln, Medikamenten, Infusionsbesteck und anderen Krankenhausmaterialien lieferten sie je zur Hälfte nach Moskau und Minsk. Die Bevölkerung des Landkreises Göppingen spendete rund 10.000 Mark für das Unterfangen. Das 16-köpfige DRK-Team fuhr diesen zweiwöchigen Hilfseinsatz während ihres Urlaubs.