· Geislinger Zeitung 2018

Geschichte zum Anfassen

Die Altenstädter Jahrgänger haben im Rotkreuzmuseum viel Wissenswertes über die Geschichte des Rettungsdienstes erfahren. Ihr Fazit: „Ein einmaliges Museum.“

Der Altenstädter Jahrgang 1938/39 ist nach einer tollen Führung begeistert von den einzigartigen Exponaten im Geislinger Rotkreuz-Landesmuseum.

Im Jahre 2013 wurde das Rotkreuz-Landesmuseum in der Geislinger Heidenheimer Straße eröffnet: Seither ist das Interesse groß an den Exponaten, die Rolf Ellinger im Laufe von vielen Jahrzehnten zusammengetragen hat. Es war also höchste Zeit, dass der Altenstädter Jahrgang 1938/39 einmal in dem besonderen Museum vorbeischaut – liegt es doch praktisch fast vor der Haustür. Der Tenor der Besucher aus Altenstadt nach ihrem Rundgang: „Unglaublich, dass so etwas Einmaliges bei uns in Geislingen beheimatet ist.“ Das Museum ist voller Geschichte zum Anfassen und Erleben.

Der stellvertretende Museumsleiter Christian Striso führte den Jahrgang durch das Haus mit seinen 14 000 Exponaten: Eine Kutsche für den Krankentransport aus dem Jahr 1899 und ein voll funktionsfähiger VW-Käfer-Notarztwagen, der nach dem Erdbeben im italienischen Friaul im Einsatz war, gehören zu den wichtigsten Ausstellungsstücken. Im ersten Stock steht als Blickfang ein BMW-Motorrad: Ausgerüstet mit Blaulicht und Seitenkoffern voller Verbandsmaterial, war es für den Einsatz auf der Autobahn bestimmt.

Aber bei der Museumsführung ging es nicht nur um die Vergangenheit der Notfallretter: Ein Jahrgänger etwa erlebte am Steuer eines modernen Notarztfahrzeugs per Fahrsimulator eine Fahrt zu einem Einsatz in Hochgeschwindigkeit durch den Geislinger Straßenverkehr. Die Besucher erfuhren darüber hinaus auch von den Aufgaben des Roten Kreuzes, der Berg- und Wasserwacht sowie dem segensreichen Wirken des Suchdienstes nach dem Zweiten Weltkrieg.

„Tutti fratelli“ – Alle sind Brüder: Dieses Zitat von Henry Dunant, dem Gründer des Roten Kreuzes, steht über der neuen Wechselausstellung des Museums. Sie erzählt die Geschichte der Geislinger Feuerwehr. Zu sehen gibt es unter anderem eine Handdruckspritze der Waldhausener Wehr aus dem Jahre 1896.

Dem Idealismus von Christian Striso war es zu verdanken, dass die Altenstädter Jahrgänger nach einer wissenswerten und hochinteressanten Führung so begeistert waren. Sie bedankten sich mit viel Applaus bei dem engagierten Experten.