· PM 2024

Flächendeckend Digitalfunk

Nach der Notfallrettung funken jetzt auch die Krankentransporte im Landkreis digital. Der Tetra-Digitalfunk schafft mehr Sicherheit und Zuverlässigkeit. „Ein wichtiges Etappenziel ist erreicht für die Modernisierung der Gesundheits-Infrastruktur“, betonen die alternierenden Vorsitzenden des Bereichsausschusses, Peter Hofelich und Ronny Biehle.

„Wir freuen uns, dass die Umstellung reibungslos vor sich ging und jetzt im gesamten Landkreis sowohl die Notfallrettung als auch der Krankentransport an das digitale Funknetz angeschlossen sind“, stellen Peter Hofelich und Ronny Biehle fest. Der Präsident des DRK-Kreisverbandes Göppingen und der stellvertretende Geschäftsführer der AOK Neckar-Fils stehen jährlich abwechselnd dem Bereichsausschuss für den Rettungsdienst im Landkreis vor. Bereits im vergangenen Jahr waren die Notfallrettung und auch die Einheiten des Katastrophenschutzes digitalisiert worden. Jetzt folgt der Krankentransport. „Bislang konnten wir auf maximal zwei bis drei Analogfunkkanäle im Landkreis zurückgreifen. Nun stehen uns deutlich mehr Funkkanäle zur Verfügung und es besteht sogar die Möglichkeit der behördenübergreifenden Kommunikation, z. B. mit Polizei und Feuerwehr in gemeinsamen Funkgruppen. Der Digitalfunk ist zudem verschlüsselt und somit abhörsicher“, erläutern Peter Hofelich und Ronny Biehle weiter. 

„Wir sind sehr erfreut darüber, dass die digitale Umstellung im Kreis Göppingen für die Notfallrettung und den Krankentransport jetzt abgeschlossen ist“; bekräftigt auch Joachim Veiel vom Arbeiter Samariter Bund Region Alb & Stauferland mit Sitz in Dürnau. „Im Landkreis Ulm fahren wir schon längere Zeit digital. Es funktioniert sehr gut“, so der Rettungsdienstleiter weiter. „Auch wir Malteser sind froh, dass das Kapitel der Umstellung auf die digitale Kommunikation endlich für Notfallrettung und Krankentransport abgeschlossen ist und freuen uns, die Möglichkeiten des neuen Mediums nun vollumfassend nutzen zu können“, betont Dr. Richard Böhm, der Ärztliche Leiter des Malteser Hilfsdienstes Kreisgliederung Göppingen. Begeistert sind auch die Johanniter. „Vor allem in unserer ländlichen Gegend im oberen Filstal und der Alb profitieren wir sehr davon und sind somit in manchen Gegenden nicht mehr „abgeschnitten“, unterstreicht Florian Huss, der Leiter der Rettungswache Deggingen/Göppingen der Johanniter-Unfall-Hilfe Regionalverband Ostwürttemberg. „Außerdem trägt die „stille Alarmierung“ über den Funk sehr zur Konzentration während des Fahrens bei. Was den jungen Kollegen zugutekommt.“

Die Mitarbeitenden, die bislang schon mit der modernen und weitaus sichereren Technik arbeiten, „waren nach anfänglicher Skepsis schnell von ihren Vorzügen überzeugt“, wissen DRK-Kreisgeschäftsführer Alexander Sparhuber und DRK-Rettungsdienstleiter Andreas Bachmann aus vielen Gesprächen mit Mitarbeitenden des DRK-Rettungsdienstes. Die digitalen Handfunkgeräte seien handlicher „und die Verständigung ist deutlicher.“ Wie auch die Mitarbeitenden des DRK waren alle anderen Angehörigen von Arbeiter Samariter Bund, Malteser Hilfsdienst und Johanniter-Unfall-Hilfe zunächst eingehend geschult worden. 

Langfristig werden auch das THW und die Feuerwehr mit allen haupt- und ehrenamtlichen Kräften an das Digitalfunknetz angeschlossen werden.

Angesiedelt ist in Baden-Württemberg der digitale Funk beim Polizeipräsidium Technik, Logistik, Service der Polizei (PTLS Pol). Es ist die autorisierte Stelle für den Digitalfunk in Baden-Württemberg. Von dort werden auch regelmäßig Updates verschickt. „Sie aufzuspielen, bedeutet einen immensen Aufwand. Wir gehen davon aus, dass wir bei jedem Update etwa zwei Wochen benötigen, bis wir es auf alle Fahrzeuge aufgespielt haben“, so Andreas Bachmann.