Feldküchen trotzen großem Ansturm auf Weihnachtsmärkten

Nachdem Helfer der Bereitschaften Hattenhofen und Schlierbach im Herbst an einer Feldkochausbildung teilgenommen haben, konnten die Ehrenamtlichen am ersten Adventswochenende zeigen was sie draufhaben und das Gelernte in die Praxis umsetzen. Die Köche aus Hattenhofen haben am Weihnachtsmarkt in Aichelberg Krautschupfnudeln mit Speck zubereitet. Auf dem Schlierbacher Weihnachtsmarkt gab es Kässpätzle aus der Feldküche.

In Aichelberg wurden von je fünf Helfern in zwei Schichten über 250 Portionen Krautschupfnudeln zubereitet und an die Besucher verkauft. Dazu gab es Glühwein, Kinderpunsch und Kaltgetränke. Die Schupfnudeln kamen so gut an, dass die Helfer den hungrigen Gästen ab 16:30 Uhr sagen mussten: „Sorry, wir sind ausverkauft.“ Eine Stunde später gab es beim Hattenhofener DRK auch keine Heißgetränke mehr. „Wir haben mit solch einem Ansturm nicht gerechnet“ freut sich der stv. Bereitschaftsleiter Oliver Dürr „und wir werden unsere Mengen für nächstes Jahr anpassen.“

In Schlierbach war „Show-Cooking“ angesagt: Die Helfer haben es sich nicht nehmen lassen die Spätzle selbst zu pressen und dann direkt im Bräter weiterzuverarbeiten. „Den Teig haben wir heute Morgen von der Bäckerei Rau in Roßwälden in der Maschine kneten lassen.“ erklärt Thomas Thiem, einer der Köche. Insgesamt 20 kg Mehl und über 15 kg Eier sind zu Teig geworden und durch die Helfer in Handarbeit gepresst worden. Dazu kamen 30 kg frische Zwiebeln und fast 15 kg geriebener Käse. „Sogar die Zwiebeln haben wir vor Ort geschnitten und bewusst auf Convenience-Produkte verzichtet“ berichtet Thiem weiter. Durch die transparenten Seitenwände der Feldküche konnten die Besucher den Köchen bei der Arbeit zusehen. Am Ende des Tages haben sich über 200 Gäste des Weihnachtsmarkes an den Kässpätzle sattgegessen und die Köche sind sich einig: „Nächstes Jahr wieder!“

In Hattenhofen und Schlierbach stehen zwei von insgesamt drei Feldküchen des DRK-Kreisverbandes. Eine weitere befindet sich in Süßen im Einsatz. Mit einer Feldküche können bis zu 600 Eintopfportionen oder ca. 250 Menüs auf einmal zubereitet werden. Eingesetzt werden die Küchen zur Versorgung von Einsatzkräften bei länger andauernden Einsätzen oder zur Versorgung von größeren Menschenmengen, wie z.B. 2021 im Ahrtal.

Weihnachtsmärkte, Volks- oder Firmenfeste sind bei den Feldköchen beliebte Möglichkeiten, um in Übung zu bleiben und große Mengen Verpflegung herzustellen. Denn nicht nur die Technik auch Abläufe müssen beherrscht werden und man muss ein Gefühl dafür entwickeln, wie lange z.B. 50 kg Nudeln oder Reis benötigen, um gar zu werden.