· Geislinger Zeitung 2015

Einzug im August 2017?

Das DRK-Seniorenzentrum von der Liebknechtstraße aus gesehen: Geplant sind drei Baukörper (farbig markiert) in unterschiedlichen Geschosshöhen. Der gesamte Gebäudekomplex ist leicht nach hinten versetzt, das Flachdach soll begrünt werden. Zeichnung: Architekturbüro Liebrich, Hattenhofen

Geislinger DRK-Seniorenzentrum in der Hinteren Siedlung nimmt Gestalt an. Das Geislinger DRK-Seniorenzentrum nimmt konkretere Züge an – zumindest auf dem Papier. Baubeginn könnte im April 2016 sein.

Geislingen - Wenn alles nach Plan läuft, könnte der Spatenstich für das DRK-Seniorenzentrum in der Hinteren Siedlung in Geislingen im April 2016 sein (wir berichteten). Zwar stehen in den nächsten Wochen noch abschließende Beratungen der DRK-Gremien an, und der Grundstückkauf muss noch über die Bühne gehen. Doch das sind nur Formalien.

Geislingens Oberbürger-meister Frank Dehmer lässt keinen Zweifel daran, dass er sich über das Gemeinschafts-projekt der beiden Kreisverbände Göppingen und Nürtingen-Kirchheim/Teck freut. „Das Rote Kreuz hat an anderer Stelle schon solche Projekte umgesetzt und ist ein guter Partner; das Konzept hat uns überzeugt“, sagte er vergangene Woche bei einem Planungstreffen mit dem Göppinger DRK-Kreisverbandspräsidenten Peter Hofelich und dem Kreis-geschäftsführer Alexander Sparhuber.

Das Konzept, das ist die geplante Öffnung des Seniorenzentrums für die Quartiersbewohner. So soll es neben 64 Pflegeplätzen und 15 betreuten Wohnungen ein offenes Café geben, außerdem Therapieangebote wie Logopädie oder Physiotherapie. „Wir überlegen noch, ob wir das selbst auf die Beine stellen oder externe Partner dazu holen“, sagt Sparhuber.

Im Zentrum soll zudem ein Pflegestützpunkt des ambulanten DRK-Pflegedienstes eingerichtet werden – Hauptsitz ist in Göppingen; weil die Zahl der Kunden im Geislinger Raum steige, sei ein Büro hier aber sinnvoll, so Sparhuber. Auch die Migrationsberatung soll vom benachbarten Kinderhaus der kleinen Siedlungsstrolche dorthin umziehen (wir berichteten). „Es ist schön, dass sich das Seniorenzentrum mit diesen Angeboten ins Quartier hinein öffnen wird“, sagt OB Dehmer.

Das Seniorenzentrum soll aus drei Baukörpern bestehen, erläuterte Alexander Sparhuber: Im dreigeschossigen Gebäude im Süden sollen zwölf betreute Wohnungen unterkommen. Die anderen beiden Gebäudeteile, einmal drei- und einmal viergeschossig, werden die Pflegeplätze beherbergen.

Das Gebäude wird wegen der Fils nicht unterkellert. Die „Sahneseite“, so Sparhuber, liege zur Liebknechtstraße hin und sei leicht nach hinten versetzt, im hinteren Teil werden Lager- und Technikräume untergebracht. Ein Komplex verbindet die beiden Gebäudeteile mit den Pflegeplätzen; dort werden Café und Begegnungsräume untergebracht.

Die Fassade orientiere sich an der Bebauung in der Siedlung und sei in gedeckten, herbstlichen Farben gehalten, ergänzte Peter Hofelich. Das passe gut zum bunten Kinderhaus ohne schrille Farbkontraste hervorzurufen. Das leicht geneigte Flachdach soll eine intensive Dachbegrünung erhalten. Ob eine Dachterrasse möglich sei, wollte OB Dehmer wissen. Das habe man noch nicht besprochen, antwortete Sparhuber, könne man aber diskutieren. Eventuell könnte eine Solaranlage installiert werden; das Zentrum könnte auch an das Blockheizkraftwerk der Geislinger Siedlungs- und Wohnungsbau GmbH in der Siedlung angeschlossen werden.

Bauherr des Seniorenzentrums ist die „DRK-Zukunftsstiftung Neckar-Fils“ der beiden Kreisverbände, die 9,15 Millionen investiert. Betreiber werde vermutlich die gemeinnützige GmbH der „DRK-Seniorenzentren Neckar-Fils“ sein, die bereits das Zentrum in Hattenhofen führt, so Hofelich. Einzugstermin könnte im August 2017 sein.