· PM 2020

DRK-Seniorenzentren eingeschränkt geöffnet

Seit Mitte Mai sind die DRK-Seniorenzentren für Besucher wieder geöffnet – mit Einschrän-kungen und einem umfangreichen Hygienekonzept.

„Wir konnten zuschauen, wie uns unseren Bewohnern täglich schlechter ging und wie viele immer mehr zusammenfallen.“ Doreen Schneider, seit April Leiterin des DRK-Seniorenzentrums Geislingen, und ihr Team haben schwere Wochen hinter sich. Nicht nur die Angst vor Ansteckung mit dem Corona-Virus hat sie belastet. Dass die Menschen, für die sie täglich Verantwortung übernehmen, durch die erzwungene Isolation völlig aus dem Gleichgewicht geworfen sind, war belastend. „Auch viele Angehörige leiden schlimm“, hat sie beobachtet. Und ist deshalb froh und glücklich, dass seit Mitte Mai die Bewohnerinnen und Bewohner der DRK-Einrichtung – auch im Seniorenzentrum Hattenhofen – wieder Besucher empfangen können.

„Es gibt ein Hygiene-Konzept, das von den einzelnen Häusern unterschiedlich umgesetzt wird – je nach den örtlichen Gegebenheiten.“ „Mit dem vorliegenden Besuchskonzept stellen wir die notwendigen Voraussetzungen für die Möglichkeit von Besuchen in unseren DRK-Seniorenzentren dar. Sie sollen dafür sorgen, dass das Infektionsrisiko soweit wie möglich geringgehalten wird“, sagt DRK-Kreisgeschäftsführer Alexander Sparhuber. Auch wenn das Bedürfnis, den Angehörigen nahe zu sein, durchaus verständlich sei, „ist oberstes Ziel der Schutz unserer Bewohnerinnen und Bewohner und unserer Mitarbeitenden“, betont Doreen Schneider.

„Eine gute Balance zu finden und personell wie räumlich Besuchsmöglichkeiten zu schaffen, ist das Ziel dieses Konzepts“, ergänzt Alexander Sparhuber. Es beinhaltet eine ganze Reihe von Einschränkungen und Vorgaben. So darf jeder Bewohner am Tag nur einmal von maximal zwei Personen nach vorheriger Anmeldung für 30 Minuten Besuch erhalten. Besucher dürfen keine Symptome von Atemwegserkrankungen aufweisen und müssen sich in eine Liste eintragen.

Nach der Händedesinfektion – im Eingangsbereich der Einrichtungen stehen die entsprechenden Mittel bereit – müssen sie eine Maske aufsetzen und werden von Mitarbeitenden in eigens ausgewiesene Besuchsbereiche – bei schönem Wetter in den Garten – geführt.

Alle Räumlichkeiten sind so konzipiert, dass der vorgeschriebene Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann. Zwischen den Besuchen wird der Besuchsplatz desinfiziert. „Geschenke oder Wäsche nehmen wir entgegen und bringen sie direkt in die Zimmer der Bewohner“, so Doreen Schneider. „Besuche im individuellen Bewohnerzimmer können nach Absprache in Ausnahmefällen zugelassen werden“, fährt sie fort und denkt dabei insbesondere an Besuche im Rahmen der Sterbebegleitung.

Info:
Besuche im DRK-Seniorenzentrum Geislingen können angemeldet werden unter Tel. 07331/7 16 82-0 oder info(at)seniorenzentrum-geislingen(dot)de, in Hattenhofen unter Tel. 07164/1 49 87-0 oder info(at)seniorenzentrum-hattenhofen(dot)de

Besuche aus beruflichen Gründen, etwa von Seelsorgern, Therapeuten oder Friseuren können unter geeigneten Schutzmaßnahmen erfolgen. Auch hier muss insbesondere ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

Nicht angemeldete Personen werden mit Hinweis auf das Besuchskonzept abgewiesen.