· PM 2022

„Cool, dass ich helfen kann!“

Helfen können, wenn andere in Not sind – dafür stellen sich Menschen immer wieder der anspruchsvollen Ausbildung zum Sanitätshelfer*innen. Der DRK-Kreisverband freut sich über die Nachwuchskräfte, die die Bereitschaften unterstützen.

Am Sonntag beim Fußballspiel, bei großen kulturellen Veranstaltungen, bei Straßenfesten – immer, wenn viele Menschen zusammenkommen, sind auch die Sanitätshelfer*innen des DRK-Kreisverbandes vor Ort. „Sie leisten adäquate und professionelle Hilfe“, weiß Katja Binder, die Ende November gemeinsam mit Sven Feiner, Sebastian Grothe und Rüdiger Trautmann nach einer zweimonatigen intensiven theoretischen und praktischen Ausbildung die Prüfungen für die Nachwuchskräfte abnahmen. Zunächst war noch einmal das theoretisch erlernte einen ganzen Tag lang praktisch vertieft worden. Realistische Fallbeispiele waren zu behandeln. „In unserem Engagement als Sanitätshelfer*innen sind wir mit Schlaganfällen oder Herzinfarkten, mit Blutungen oder Brüchen konfrontiert“, weiß die erfahrene Rotkreuzlerin.

Kyra aus Schlierbach war während der Pandemie zum DRK gekommen. „Es ist cool, dass ich helfen kann“, betont die 16-Jährige. „Für mich ist es beruhigend zu wissen, dass ich weiß, was ich in einem Notfall zu tun habe“, so die Schlierbacherin. Tim hatte sich zunächst in Stuttgart bei der Bergwacht engagiert, dann aber wegen der Pandemie pausiert. „Beim DRK in Hattenhofen fühle ich mich jetzt wohl.“

Einen bewusstlosen Menschen treffen Lisa Keller und Christian Mager an. Sven Feiner gibt ihnen Tipps. „Wunden müsst ihr immer offenlassen. Ihr müsst sie abdecken, dürft sie aber nicht verbinden.“ Minutiös gehen die beiden Geislinger dann den Notfall durch, sprechen den Dummy an, kontrollieren die Atmung, überprüfen, ob der Mundraum frei ist und beginnen mit der Reanimation. „Ihr müsst kräftiger drücken“, fordert Sebastian Grothe auf. Währenddessen wurde der Notruf abgesetzt, dann ein Defibrillator angeschlossen und auf das Eintreffen des Rettungsdienstes gewartet. Tim überprüft den Blutdruck und bekommt dann einen „Stift Neck“ angelegt. „Was machen wir mit Ohrringen?“, will er wissen. „Die bleiben drin“, so Katja Binder. Luca wurde eine Unterarmschiene angelegt und er legt sie auch selbst an. Am Ende des Praxistages haben alle die denkbaren Szenarien mehrfach geprobt. Aufgeregt sind sie dennoch.

Zur Prüfung waren 13 Themen vorbereitet worden. „Die Prüflinge ziehen eine Aufgabe und müssen sie im Team lösen.“ Dazu gehörten das Blutdruckmessen ebenso wie das Anlegen von Druckverbänden, das Schienen einer Unterarmfraktur oder das Anlegen eines „Stift Nec“ zur Stabilisierung der Halswirbelsäule.

„Wenn Sanitätsdienste anstehen, gehen die neu ausgebildeten Sanitätshelfer*innen zunächst mit erfahrenen Kolleg*innen mit. Mit der praktischen Erfahrung aus den Einsätzen werden sie dann eine wertvolle Ergänzung für unsere Bereitschaften sein“, betonte Katja Binder.

Erfolgreich bestanden haben die Prüfung Kyra Mullius, Steffen Hirzel, Manuel Jose Carrasco Carrasco, Luca Buchele, Lisa Keller, Christian Magerl und Tim Schoepges.

Wir gratulieren!