· GZ 2021

Bergwacht rettet Schwerverletzten auf Kornberg

Der Notarzt kam mit dem Hubschrauber. Dieser brachte den Schwerverletzten in die Klinik am Eichert.

Die Bergwacht rückte am Sonntag zur Rettung eines 32-Jährigen bei der Bertaburg aus.

Bad Boll - Die Bergwacht Geislingen-Wiesensteig rückte am Sonntagnachmittag nach einem Unfall auf dem Kornberg zwischen Gruibingen und Bad Boll aus. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz.

Ein 32-Jähriger war mit seinen Eltern spazieren, als der Mann auf einem vereisten Weg bei der Bertaburg ausrutschte und stürzte. Dies berichtet Peter Zennegg, der beim Einsatz dabei war, auf Nachfrage. Der Spaziergänger zog sich schwere Verletzungen am Rücken zu und kollabierte; seine Eltern setzten einen Notruf ab.

Nachdem der Alarm gegen 15.15 Uhr bei der Bergwacht eingegangen war, fuhren die Einsatzkräfte den Berg über Gruibingen an. Auf dem Weg mussten sie Schneeketten anlegen, um möglichst nah an die Unfallstelle zu gelangen; dann ging es durch den etwa 20 Zentimeter hohen Schnee nur noch zu Fuß weiter, schildert Zennegg die erschwerten Bedingungen. Es seien noch etwa zehn Minuten Marsch bis zu dem Verletzten gewesen.

Während die Bergretter, die zu zwölft und mit drei Fahrzeugen ausgerückt waren, den Patienten versorgten, wurde ein Notarzt angefordert. Dieser kam – ebenfalls aufgrund der Schneeverhältnisse – in einem Hubschrauber an, der den 32-Jährigen schließlich in die Klinik am Eichert in Göppingen brachte.

Nach einer Reihe von Einsätzen in der warmen Jahreszeit ging es bei den Bergwachten in der Region zuletzt ruhiger zu. Nun scheinen sich die Einsätze wieder zu häufen: Vergangene Woche benötigte eine junge Schlittenfahrerin am Skilift Bläsiberg in Wiesensteig ebenfalls Hilfe, berichtet Zennegg.

Einsätze im Winter fordern die Bergretter besonders heraus: „Ein Patient ist sehr schnell unterkühlt.“ Bei Minusgraden wie am Sonntag sei es wichtig, die hilfebedürftige Person rasch in eine Decke zu hüllen, um Wärme zu erhalten.

Auch die Einsatzkräfte selbst müssen darauf achten, sich mit entsprechender Kleidung vor der Kälte zu schützen: „Man weiß nie, wie lange ein Einsatz dauert – manchmal bis in die Nacht hinein“, macht Zennegg deutlich. Am Sonntag waren es etwa zwei Stunden, die die Helfer wohlbehalten überstanden.