· NWZ 2021

Aderlass auch in Zeiten der Pandemie

Die Blutspende hat in Hattenhofen längst Tradition: Der lebensrettende Piks zur Weihnachtszeit.

Hattenhofen - „Bitte jetzt Blut spenden! Täglich werden in Deutschland 15.000 Bluttransfusionen benötigt. Nur durch eine ausreichende Anzahl an Blutspenden ist die Behandlung von Unfallopfern, Patienten mit Krebs oder anderen schweren Erkrankungen gewährleistet“. Mit diesem Anschreiben macht das Rote Kreuz auf die dringend benötigten Blutkonserven aufmerksam.

Maria, die alleine da ist, musste nicht lange überlegen. „Ich fühle mich hier gut aufgehoben und was die Hygieneauflagen betrifft, sehr sicher“, erzählt sie. Das Sicherheitskonzept beginnt bereits am Einlass. Neben der obligatorischen Kontrolle der 3G-Regel bekommt man eine neue, noch verpackte FFP2-Maske, die alte kommt in einen extra Mülleimer. Danach folgt das übliche Prozedere, wie Anmeldung, Aufnahme, Fragebogen sowie ärztliche Untersuchung der Vitalwerte. 

Zum Beispiel durch Dr. Roland Greb, langjähriger Allgemeinmediziner aus Zell u. A. Seit seinem Ruhestand 2011 hilft er dem DRK, wenn „Not am Mann ist“. Vor der Blutspende sollte man viel trinken, bei Kreislaufproblemen helfe oft Traubenzucker.

Großzügig verteilen sich die Durchgangsstationen, Liegen und Wartezonen in der Sillerhalle. „Es wird sehr, sehr, positiv aufgenommen“, freut sich DRK-Bereitschaftsleiterin Bettina Steinbacher. 272 Blutspender haben sich in einer Zeitspanne von viereinhalb Stunden angemeldet. „Einmal links“, ruft eine der 17 ehrenamtlichen DRK-Helferinnen und Helfer. Teilt den Wartenden damit mit, dass soeben für einen Rechtshänder eine Liege frei geworden ist. „Man sollte nicht die dominierende Seite wählen, aber auch die Qualität der Venen spielt eine Rolle“, erklärt sie dem Erstlingsspender.

„Wenn es zeitlich geht, komme ich etwa dreimal im Jahr“, erzählt Jana aus Hattenhofen und ergänzt: „Vorrangig zum Helfen, aber, es tut auch der Gesundheit gut.“ Heute hat die 24-Jährige das Dutzend vollgemacht, somit schon sechs Liter des so wichtigen Lebenssaftes gespendet.

Elke und Jürgen lassen sich nach getaner Blutentnahme draußen den Burger schmecken. Das Ehepaar aus Faurndau, das seit vielen Jahren spendet, verrät: „Der zweite Weihnachtsfeiertag hat sich bei uns schon etabliert. Heute ging’s viel schneller als im letzten Jahr.“