Jung und Alt, das muss nicht immer ein Gegensatz sein. Schon vor 100 Jahren, also 1925, gab es in Eislingen eine DRK-Sanitätskolonne. Bis heute ist das DRK im Ort aktiv, ein „richtiger“ DRK-Ortsverein wurde aber erst 2012 gegründet. Gefeiert wurde am Samstag das 100-jährige Bestehen, am DRK-Standort in der Holzheimer Straße Ecke Wiesenstraße im, jedenfalls am Samstag, heißen Eislinger Süden.
Die Wiesenstraße war gesperrt, statt Autos stand eine große Hüpfburg vor der Garage des DRK, Krankenwagen konnten besichtigt werden und der Einsatzleitwagen. Schon immer wichtig war die Kommunikation innerhalb des Roten Kreuzes. Vor allem bei größeren Einsätzen müssen die verschiedenen Einheiten des DRK und die anderen Helfer wie Feuerwehr und Polizei in Verbindung bleiben. Im Landkreis Göppingen sorgen die Mitarbeiter des DRK Eislingen für gute Verbindungen, sagt der Ortsvereinsvorsitzende Thomas Ruckh.
Hier ist der Einsatzleitwagen des Kreisverbands stationiert, der vollgestopft mit digitaler Technik und Bildschirmen, bei großen Einsätzen alle Teams miteinander vernetzt, zuletzt auch bei der großen Einsatzübung im Schulzentrum an der Öde und dem neuen Klinikum Mitte Mai. Vor dem digitalen Zeitalter ging viel über Funk und davor viel über Kabel mit Feldtelefonen, im Gemeinschaftsraum steht die Technik von gestern und vorgestern in einer Vitrine, für Verbindung sorgen die Eislinger im DRK schon lange. Dazu passt auch der Vormieter, der ganz früher mal in den Räumen an der Holzheimer Straße unterwegs war: Die Deutsche Post hatte hier einen Telefonstandort, damals, als es noch keine Telekom gab, sondern in ganz Deutschland Fernmeldeämter. Eine weitere Besonderheit des Eislinger DRK ist das Kreisauskunftsbüro mit Personenauskunft bei Schadenslagen. Das ist besonders dann gefragt, wenn bei größeren Einsätzen die Informationen von Verletzten mit den Nachfragen von Angehörigen koordiniert werden müssen.
Das DRK zeigt, was es kann
Und natürlich ist das Eislinger DRK auch für kleinere Notlagen gut aufgestellt. Am Samstag gab es noch eine Schauübung, zusammen mit der Eislinger Feuerwehr. Thomas Ruckh und sein Team hatten ein „Schrottauto“ besorgt, das beim „Einsatz“ in der Wiesenstraße ordentlich zerlegt wurde, um die eingeschlossenen Personen fachgerecht zu retten. Vorher und nachher gab es allerlei Leckeres zu essen und zu trinken, dabei konnte auch noch ein Blick in die vom Eislinger Ortsverein in der Holzheimer Straße betriebene Tagespflege geworfen werden, in der sich das Team um Jörg Witzani von Montag bis Freitag um Senioren kümmert und das am Samstag zum Café im heißen Eislinger Süden wurde.
1000 Mitglieder für die gute Sache
Knapp 1000 Mitglieder hat der Eislinger DRK-Ortsverein, die Mehrzahl sind Fördermitglieder, die mit ihrem Mitgliedsbeitrag helfen und nicht ehrenamtlich aktiv sind. „Unsere Aktiven engagieren sich im Sanitätsdienst und Blutspendedienst in unserem Zugehörigkeitsgebiet in Eislingen und Ottenbach“, sagt Thomas Ruckh, der dem DRK-Ortsverein Eislingen seit seiner Gründung im Jahr 2012 vorsteht.