· PM 2025

Mut machen und einfach helfen

Für Betroffene ändert ein Schlaganfall fast alles. Jetzt gibt es eine Ausbildung für Schlagan-fall-Helfer*innen, das DRK ist mit dabei.

Schlägle, Hirnschlag, Apoplex, Hirnblutung. Es gibt einige Bezeichnungen für den Schlaganfall, den in Deutschland pro Jahr rund 270.000 Menschen erleiden. Allein im Landkreis Göppingen sind es mehr als 330 im Jahr. Es trifft vor allem ältere Menschen, 75 Prozent der Patienten sind älter als 65 Jahre. Viele von brauchen nach dem Schlaganfall Hilfe, rund 40 Prozent der Schlaganfall-Patienten. Grund genug, sich um Hilfe zu kümmern. Das Klinikum Christophsbad, der DRK-Kreisverband und die Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe machen genau das: sie bringen eine Ausbildung für ehrenamtliche Schlaganfall-Helfer*innen auf den Weg. „Menschen brauchen Menschen – gerade nach einem Schlaganfall“, sagt Projektkoordinatorin Svenja Wörz vom DRK. „Genau da wollen wir ansetzen. Wir suchen engagierte Bürgerinnen und Bürger, die bereit sind, Betroffenen auf Augenhöhe zu begegnen und sie auf ihrem Weg zurück in den Alltag zu unterstützen.“ Acht an der Ausbildung interessierte Damen hatten sich trotz großer Hitze zur ersten Informationsveranstaltung Ende Juni in der DRK-Kreisgeschäftsstelle eingefunden und wurden von DRK-Kreisverbandspräsident Peter Hofelich und dem stellvertretenden Geschäftsführer des Kreisverbandes, Andreas Bachmann begrüßt. Peter Hofelich wies auf die enorme Bedeutung der Hilfe für Betroffene und deren Angehörige hin. Beide, also vom Schlaganfall Betroffene und deren Angehörige, stünden vor großen Herausforderungen, sagte Dr. Katharina Althaus, Chefärztin der Klinik für Neurologie im Klinikum Christophsbad, die auch die medizinischen Aspekte eines Schlaganfalls erklärte. 

Themen der kostenlosen Ausbildung, sind – neben grundlegenden medizinischen Kenntnissen – Rehabilitationsmöglichkeiten, Kommunikation, psychologische Aspekte, Sozialrecht und praktische Unterstützungsmöglichkeiten. Einblick bekommen die Auszubildenden auch in die Akutstation „Stroke unit“ am Klinikum Christophsbad, lernen regionale Unterstützungsangebote kennen und trainieren Beratungssituationen. Die ausgebildeten Helfer*innen können Betroffenen nach ihrer Akutbehandlung helfen. Zuhören, Mut machen, bei der Auswahl von Nachsorgeangeboten unterstützen, zu Terminen begleiten oder auch gemeinsam Freizeit gestalten. An sechs Terminen bekommen die angehenden Helfer*innen einen Überblick über die verschiedenen Themen rund um den Schlaganfall. Immer samstags ab 9 Uhr, ganztags. Viermal wird im Klinikum Christophsbad gelernt, zweimal in der DRK-Kreisgeschäftsstelle am Eichert. Und im Dezember gibt es dann ein Zertifikat.

Stefan Stricker von der Deutschen Schlaganfallhilfe berichtete noch von einigen praktischen Hilfebeispielen aus dem Alltag von Schlaganfall-Helfer*innen, stellte aber auch klar, dass es keine zeitliche Vorgabe gibt, wie oft und wie viel sich Schlaganfall-Helfer*innen engagieren müssen. Nach so viel Informationen gab noch eine rege Diskussion zwischen den Experten und den an der Ausbildung Interessierten, dabei ging es vor allem um Erfahrungen und mögliche Hilfestellungen beim Schlaganfall. 

Wer Interessiert ist an der Ausbildung zum Schlaganfallhelfer, zur Schlaganfallhelferin: die Ausbildung beginnt im September 2025. Anmeldungen jederzeit gerne bei: Svenja Wörz, Tel. (0 71 61) 67 39-43 oder per Mail unter s.woerz(at)drk-goeppingen.de