· NWZ 2025

Bergwacht probt mit DRK den Ernstfall

Übung Das Szenario: Ein Kletterer war aus großer Höhe abgestürzt. Bergwacht und Rotes Kreuz üben gemeinsam.

Gemeinsam mit dem Roten Kreuz wurde bei der Jahreshauptübung der Bergwacht Göppingen am Beutelfels bei Lauterstein ein realistisches Szenario durchgespielt, das sowohl Teamarbeit als auch technische Fertigkeiten forderte. Das Szenario: Ein Kletterer war aus großer Höhe abgestürzt und kam unterhalb des Wandfußes in absturzgefährdetem Gelände zum Liegen. Hierbei erlitt er teils schwere Verletzungen. Die Mitglieder der Fachgruppe Notfalldarstellung des Roten Kreuzes konnte diese Verletzungen authentisch darstellen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Zunächst musste der Patient genau lokalisiert werden. Ein Zweierteam der Bergwacht begab sich mit der notwendigen Ausrüstung auf die Suche. Nachdem der Patient gefunden war, wurden Auszubildende des DRK-Rettungsdienstes von weiteren Einsatzkräften der Bergwacht durch das Steilgelände zum Patienten begleitet. Die Bergwacht hatte die Erstversorgung bereits erledigt und die Azubis konnten die weitere notfallmedizinische Versorgung übernehmen.

Neben weiteren Verletzungen zwang ein angenommener Beckenbruch aufgrund des hohen Blutverlustes, der im Gelände nicht gestoppt werden kann, zum schnellen Abtransport. Eine präzise Abstimmung zwischen medizinischer Versorgung durch den Rettungsdienst und technischer Rettung durch die Bergwacht war unerlässlich. In der Gebirgstrage gelagert, wurde der Patient mit Flaschenzug nach oben aus dem Gelände transportiert.

Die reibungslose Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz wurde von allen Beteiligten hervorgehoben. „Gerade solche realistischen Übungen, bei denen auch die Einsatzmannschaft bis zuletzt nicht weiß, was auf sie zukommt, sind für unsere Einsatzfähigkeit enorm wichtig“, sagt Malte Weinert, Pressesprecher der Bergwacht. Auch Alexander Kasner vom Roten Kreuz, der bei der Übung für die Ausbildung des Rettungsdienstes zuständig war, merkt an: „Die höchst anspruchsvolle medizinische Versorgung in diesem Gelände konnte nur als Teamarbeit der verschiedenen Rettungsdiensteinheiten mit Bravour gemeistert werden.